Palma de Mallorca

Ein Tag in Palma de Mallorca: To-Do-Liste für Verwöhnte

Palma erlebt eine Renaissance – und das ist eine gute Nachricht. Nachdem der Pauschaltourismus lange Zeit die Hauptstadt der beliebtesten Insel der Deutschen geprägt hat, wandelt sich die Stadt zunehmend wieder zu einem Mekka für anspruchsvolle Reisende. Am schönsten ist Palma da, wo auch die Einheimischen wandeln, essen und feiern. Insider-Tipps für einen unvergesslichen Tag.

Hotel Es Princep Palma de Mallorca
Hotel es Princep Palma de Mallorca
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Mhares Sea Club Palma de Mallorca
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Einchecken ins Es Princep

Das gerade erst eröffnete 5-Sterne-Hotel Es Princep ist – noch – ein echter Geheimtipp für alle, die Mallorca auf die luxuriöse Art erleben wollen. Am Ende der alten Stadtmauer ruhig und doch sehr zugänglich gelegen, bietet das 5-Sterne-Haus 68 Zimmer und einen atemberaubenden Meerblick. Meiner Meinung nach kann derzeit kein anderes Haus in Palma die Atmosphäre und das originelle Gesamtkonzept des Es Princep toppen.

Zu den Highlights gehört die große Dachterrasse mit Pool und der Bar Almaq, wo selbst meine rastlose Seele stundenlang die Meerbrise genießen kann; vielleicht die schönste Dachterrasse der Welt. Auch das umfangreiche, sehr originelle Food&Beverage-Konzept des Es Princep hebt sich von der umfangreichen Konkurrenz ab. Nicht zuletzt stellt auch die hauseigene Garage ein echtes Argument dar – in der Altstadt von Palma ein echter Luxus, wie ich bei auf unzähligen endlosen Runden auf Parkplatzsuche mit dem Mietwagen durch die Altstadt wiederholt feststellen konnte.

Neben den luxuriös-eleganten Zimmern in Stein, Holz und Leder – in Anlehnung an die typischen Landhäuser der Region – ist vor allem der Service im Es Princep von seltener Qualität: herzliche, aufmerksame Mitarbeiter und große Liebe zum Detail sorgen für ein außergewöhnliches Gasterlebnis. Ich fühle mich derzeit nirgendwo auf Mallorca wohler.

Bummel in der Altstadt

Jedes Mal, wenn ich durch die Altstadt von Palma bummele, frage ich mich, warum irgendjemand freiwillig die überfüllten Strände und Partymeilen der Insel betreten würde. Einen gemütlichen 15-minütigen Spaziergang vom Es Princep entfernt, bildet der historische Stadtkern das Epizentrum der mallorquinischen Kultur und Architektur. Mir haben es besonders die alten Stadtvillen angetan, von denen einige – wie etwa das Sant Francesc am gleichnamigen Platz, das früher einer alteingesessenen Handelsfamilie gehörte – in Hotels umgewandelt wurden.

Ein Muss ist die Catedral de Mallorca, ein bildschönes Exemplar einer Kathedrale im gotischen Stil (Eintritt: 7 Euro). Im Inneren bricht sich das besondere, goldene mallorquinische Sonnenlicht durch ein gigantisches rosafarbenes Fenster. Besonderer Leckerbissen für Architektur-Fans: Das Gebäude erlangte seine Form in mehreren Bauabschnitten zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert, wie mir eine stadtkundige Begleitung vor Ort erläuterte. Doch das Beste kam zum Schluss: Im frühen 20. Jahrhundert gestaltete kein Geringerer als der große Antoni Gaudí Teile des Innenraums in seinem Stil um. Tipp: Wer um 11 Uhr hier ist, kann das Orgelspiel erleben.

Mindestens genauso sehenswert sind die arabischen und jüdischen Quartiere in der Altstadt. Ein regelrechtes Labyrinth kleiner Gassen führt an mittelalterlichen Herrenhäusern mit ihren faszinierenden Höfen und Gärten vorbei. Die Ruinen Banys Arab (Arabische Bäder) in der Calle Prol Sertori geben einen faszinierenden Einblick in die alte arabische Stadt Medina Mayurqa, auf deren Boden das heutige Palma steht.

Lunch im El Aquanauta in Santa Catalina

Auch der Besuch des angesagten Stadtteils Santa Catalina direkt westlich der Altstadt lohnt sich. Er ist nur einen längeren Spaziergang von etwa 25 Minuten oder eine kurze Taxifahrt entfernt. Früher eine verruchte Fischergegend geprägt von Armut und Spelunken, ist das Szeneviertel heute das bevorzugte Quartier der mallorquinischen Bohème. Was mich fasziniert hat, ist dass sich das Viertel trotz seiner Beliebtheit den Charme eines alten Fischerdorfes bewahrt, obwohl sich das bunte Treiben auf den Straßen, besonders in den Cafés und Bars, durchaus urban und großstädtisch anfühlt. Hier wird der Kontrast gelebt – im Gegensatz zu anderen gentrifizierten Vierteln in europäischen Städten, die oft ihre ursprüngliche Ausstrahlung verlieren.

In der Avenida Argentina 27a im Herzen des Viertels habe ich bei meinem Rundgang das Aquanauta entdeckt – eine mexikanische Taco-Bar, die von drei jungen Spaniern betrieben wird. Das kleine, jugendlich-quirlige Restaurant besteht aus mehreren kleinen, verbundenen Räumen mit jeweils nur zwei bis drei Tischen. Von jedem Platz aus hat man einen Blick entweder auf den mexikanischen Koch, der die Tacos zubereitet, oder auf den Barmixer. Die überschaubare Karte beschränkt sich auf unterschiedlich belegte Tortillas oder Tostadas.

Der Luxus liegt hier in der Authentizität – die frischen Snacks sind von bester Qualität und eignen sich perfekt als unkomplizierte, entspannte Lunch-Option im dichten Sightseeing-Programm, wie ich es an jenem Tag absolviert habe.

Restaurant El Aquanauta
Foto: Im El Aquanauta bekoomt man leckere mexikanische Snacks © El Aquanauta

Wellness bei SoulMassage

Wer einmal in Santa Catalina ist, sollte sich nach einem Spaziergang durch die malerischen Straßen keinesfalls eines der Wellness-Highlights von Palma entgehen lassen: Eine Behandlung bei SoulMassage in der Calle Annibal 24, nur einen Katzensprung vom El Aquanauta entfernt.

Im Gegensatz zum quirligen, jugendlichen Charme vieler anderer Einrichtungen im Viertel, geht es hier sehr gediegen und professionell zu. Mit der schicken Einrichtung der Wellness-Bereiche in den Luxus-Hotels am Strand kann das SoulMassage zwar bei weitem nicht mithalten; auf den ersten Blick war ich etwas überrascht über die einfache Einrichtung. Ich merkte jedoch schnell, warum das SoulMassage unter Einheimischen wie Touristen einen so guten Ruf genießt: Die Behandlungen sind exzellent und die Preise dafür absolut moderat.

Eine Kopf-bis-Fuß-Massage von 75 Minuten kostet überschaubare 45 Euro. Für alle, die etwas länger bleiben, sind die Kombi-Angebote interessant, die saisonal angeboten werden – da bekommt man schon mal drei hervorragende 50-minütige Massagen für um die 100 Euro.

Wellness
Foto: Nach dem Sightseeing eine ideale Auszeit für Körper und Geist.

Dinner bei La Mirona

Am besten schmeckt das Essen auf Mallorca natürlich dort, wo man als Tourist nicht so leicht hinfindet – bei alteingesessenen mallorquinischen Gastronomen, die das Beste aus regionalen Zutaten und Rezepten herausholen.

Mein Geheimtipp ist das kleine Restaurant La Mirona in Sant Jaume 21A mitten in der Altstadt. An diesem Juwel der hiesigen Küche läuft man leicht vorbei, wenn man nicht von wohlmeinenden Einheimischen dorthin dirigiert wird. Ich selbst habe den Tipp von einer langjährigen Mallorca-Kennerin und Hoteldirektorin vor Ort erhalten. Die Eigentümer Amàlia Suquet und Pere Armengol servierten mir regionale Leckerbissen auf sehr hohem Niveau zu äußerst fairen Preisen und zeigten sich dabei als äußerst charmante Gastgeber, deren Liebe zu ihrem Restaurant, zu gutem Essen und zur Insel regelrecht ansteckend ist. Das hohe Niveau halten ebenfalls die exzellenten Weine, die im vorderen Teil des Ladens auch verkauft werden – ebenso wie einheimische Öle, Kräuter, Käse und viele anderen Spezialitäten der Region.

Da das Restaurant nur über 20 Plätze verfügt, ist eine vorherige Reservierung angeraten.

Eine großartige, ebenfalls regional ausgelegte Alternative mit hervorragendem kulinarischem Sense of place ist Forn de Sant Joan in der Carrer de Sant Joan 4. Einheimische schwören hier vor allem auf die traditionelle gebratene Blutwurst. Der beste Tisch im Haus ist der Zweiertisch im vorderen Bereich des ersten Stockwerks mit Blick in die Gasse; hier habe ich schon so manchen Abend der reuelosen Völlerei verbracht.

Paella
Foto: Paella- Die Spezialität des Landes

Exklusives Küstenflair im Mhares Sea Club

Den perfekten Abschluss eines Tages in Palma bildet für mich der Besuch eines der exklusiveren Beachclubs entlang der Küstenlinie.

Ausländer zieht es vor allem in den Purobeach Club. Neben dem neuen Club in Ietas ist auch der Klassiker, der Purobeach „Oasis del Mar“ ein beliebter internationaler Treffpunkt mit grandiosem 180-Grad-Meerblick. Er neigt besonders während der Saison allerdings dazu, sehr voll zu werden. Vor allem Amerikaner und Osteuropäer lassen es sich hier gern gut gehen. Die Liegen kosten entweder 30, 40 oder 50 Euro. Ein gut gemeinter Rat: Der Aufpreis für die teureren Liegen lohnt sich aus meiner Sicht nicht. Dringend anzuraten ist dafür eine Reservierung zwei bis drei Tage im Voraus.

Mein Insider-Tipp jenseits des allzu ausgetretenen Pfades ist der Mhares Sea Club. Er liegt ganz am Ende von Palma Bay hoch oben auf Klippen. Neben den ausgezeichneten Cocktails ist hier auch der Ausblick berauschend, wenngleich es keinen direkten Strandzugang gibt. Vor allem geht es hier entspannter und ruhiger zu als in den Purobeach Clubs. Der Mhares Sea Club wird auch von Einheimischen frequentiert, die sich von den Touristenmassen abgrenzen wollen. Wer nach einem ereignisreichen Tag im Palma nicht unbedingt auf Socializing aus ist, sondern einfach mit einem Cocktail in der Meerbrise entspannen will, ist hier besser aufgehoben als in den touristenlastigen Clubs.

Mhares Sea Club Palma de Mallorca
Foto: Der Mhares Sea Club ist ein echter Insider-Tipp © Mhares Sea Club

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