Hotel Kö59 an der Königsallee: Eine Reminiszenz an berühmte Düsseldorfer

Dieses Luxushotel ist sowohl leistungsfähiges Tagungshotel als auch erste Adresse für Individualgäste. Es bietet eine gelungene Mischung aus Kunst, Kultur und Kulinarik.

Lobby des Kö59 - Reminiszenz an bekannte Düsseldorfer wie Otto Dix und Joseph Beuys. (Foto: Ydo Sol)

Düsseldorf ist bekannt für gute Hotels. Eines der besten Häuser Europas findet sich dort mit dem Breidenbacher Hof, der auf Individualgäste ausgerichtet ist. Das Hotel ist Mitglied in der besten deutschen Hotelvereinigung, der „Selektion Deutscher Luxushotels“. Jetzt gibt es etwas Neues, ebenfalls an der Königsallee, unter der Hausnummer 59.

Das Hotel Kö59 lief viele Jahre unter der Flagge von Intercontinental Hotels & Resorts und war schon immer im Besitz von Dorint. Nun hat sich der Eigentümer Dirk Iserlohe entschieden, das Haus in eine seiner Hotelmanagement-Gesellschaften zurückzuholen, um es zu einem Hommage-Hotel zu machen. Zum Hommage Hotel Kö59.

Die Hommage Hotels bilden eine spannende Hotelgesellschaft, die neu am Markt ist und schnell wächst. Sie wird im Luxussegment eine interessante Nische besetzen. Insgesamt gibt es neben dem Kö59 fünf Häuser auf Sylt, in Wiesbaden, Bremen, Baden-Baden und Kitzbühel. All diese Fünfsternehotels leben das Credo der Hommage Hotels: „Where moments make memories“. Mit seinen exzellenten Serviceleistungen ist jedes Hotel eine Hommage an seinen Standort.

Jörg T. Böckeler, CEO der Hommage Luxury Hotels Collection und der Dorint Hotels & Resorts, hat das Düsseldorfer Haus von 2006 bis 2010 selbst als Direktor erfolgreich geleitet und kehrt nun als CEO aller Hommage Hotels zurück an den Ort des Geschehens.

Das Hotel ist sowohl ein leistungsfähiges Tagungshotel als auch eine der ersten Adressen für Individualgäste aus aller Welt, eine gelungene Mischung aus Kunst, Kultur und Kulinarik, in den vergangenen Jahren vollständig renoviert und technisch auf dem neuesten Stand.

Beste Stadtlage - Das Kö59 liegt am Stadtgraben, der die Königsallee in zwei Seiten teilt. (Foto: Ydo Sol)

Das Innere ist liebe- und stilvoll eingerichtet und alles andere als ein kaltes Konferenzhotel. So empfinde ich es und sehe, dass hier die besten Materialien und feinsten Hölzer verarbeitet sind und regionale Kunst integriert wurde. Ich mag die Reminiszenz an Düsseldorf. Einschließlich der überdimensionalen Wand in der Lobby, an der die Namen derer stehen, die in Düsseldorf gelebt und gewirkt und es zu Weltruhm gebracht haben, wie etwa Otto Dix und Joseph Beuys.

Ich werde als Person wahrgenommen und angesprochen. Das fällt mir bereits beim Einchecken angenehm auf. Ich werde nicht mit der unsinnigen Frage „Hatten Sie eine gute Anreise?“, sondern mit „Herzlich willkommen, Herr Rath“ begrüßt. Gut gemacht. Als „Nummer“ wird man allenfalls im Gefängnis oder in mittelmäßigen Hotels geführt.

Technisch bestens ausgestatteter Tagungsort

Wir führten unsere zweitägige „101 Future Hospitality Days“-Veranstaltung im Kö59 durch. Das ist ein Zusammentreffen der 150 etablierten, führenden Hoteliers mit 250 jungen Talenten und Nachwuchsführungskräften aus dem deutschsprachigen Raum. Quasi das Klassentreffen der relevantesten Hoteliers Deutschlands. Es gibt Zeit und Raum, um über Themen wie Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu diskutieren und neue Wege aufzuzeigen. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten wir dem ambitionierten Hotelier Eike Gethmann vom Fährhaus Koblenz für seine „innovative und mutige Arbeit“ die Auszeichnung als 101 Next Generation Hotelier des Jahres überreichen.

Daniela Fette - Die Generaldirektorin hat die Details im Blick. (Foto: Michael Lübke)

Eine Kollegenveranstaltung ist eine Herausforderung für jeden Hotelier. Man stelle sich vor, wenn 400 Hoteliers in einem Haus sind und zwei Tage essen, trinken, schlafen und feiern. Jeder schaut genau hin. Das Hommage Hotel Kö59 unter der Leitung von Generaldirektorin Daniela Fette, die noch relativ neu in diesem Haus ist, hat diese Herausforderung mit Bravour gemeistert. Mehr noch, sie hat die Erwartungen der Hotelkollegen übertroffen. Das Feedback ist ausgezeichnet.

Dieses Haus ist zweifelsohne eines der besten Konferenz- und Banketthotels zumindest in Deutschland. Die Kombination aus hoher Professionalität und Effizienz, gepaart mit der Aufmerksamkeit und Herzlichkeit der stets präsenten und gut gelaunten Generaldirektorin, macht dieses Haus zu etwas Besonderem. Daniela Fette verwandelt es sozusagen in ein Wohnzimmer. Sie ist da, wenn sie gebraucht wird. Sie hat das Detail im Blick und überblickt das Große und Ganze.

Großer Ballsaal - Die Veranstaltungs- und Konferenzräume sind auf dem neuesten Stand der Technik. (Foto: Harry Vorsteher)

Nach einem Tag des Denkens und Diskutierens suche ich Entspannung und Bewegung für den Körper und finde einen passenden Ort: das Premium-Fitnessstudio und Spa „Holmes Place“. Das einzige Manko ist, dass sich das Studio nebenan befindet, es ist allerdings über eine Verbindungstür erreichbar. Für Sportfreaks akzeptabel, da die Maschinen und Kurse sehr gut sind.

Kulinarik vom Feinsten

Das Frühstück am nächsten Morgen begeistert mich, meine Augen und meinen Magen. Es „strotzt“ vor Kraft und Frische, alles hat Stil und Klasse, wie die sehr gelungene Speisenauswahl bei den Buffets insgesamt. Gleichermaßen qualitativ hochwertig ist es bei der Gala, die am zweiten Abend stattfindet und zu der Eigentümer Dirk Iserlohe erscheint – das kann schon mal den Blutdruck beim Hotelier in die Höhe treiben. Aber Iserlohe entspannt sympathisch die Gastgeberin und sieht sich am Ende ebenfalls als Gastgeber.

Deluxe-Suite - Wie auch die anderen Zimmer und Suiten im Kö59: hell und freundlich. (Foto: Manuel Thome)

Der Tag war lang, dennoch statte ich der Bar einen Besuch ab. Die erst kürzlich neu eröffnete „The Golden“ heißt alle Gäste willkommen, Hotelgäste und Besucher von außerhalb. Bevor ich in das gemütliche Kingsize-Bett falle, nehme ich die angenehme Atmosphäre des geschmackvoll eingerichteten Zimmers samt luxuriösem Bad wahr und freue mich über den hellen, freundlichen Raum. Hier ist in Sachen moderner Architektur etwas zu Ende gedacht worden.

Plus: Mit General Managerin Daniela Fette eine herzliche und stets präsente Gastgeberin, Hotel top und stylish renoviert, freundliche und kompetente Mitarbeiter, frische, leckere und ansprechende Buffets mit großer Auswahl.

Minus: Holmes Place liegt außerhalb des Hotels.

Raths Reiserating (aktuelle Wertung gefettet)

1. Ausdrückliche Reisewarnung
2. Besser als unter der Brücke
3. So lala, nicht oh, là, là
4. Meckern auf hohem Niveau
5. Wenn’s nur immer so wäre
6. Ganz großes Kino

Insidertipp

Reservieren Sie unbedingt einen Tisch im Restaurant „The Duchy“ im Breidenbacher Hof. Ein absoluter Geheimtipp. So geheim, dass es selbst von Gault-Millau und Guide Michelin bis heute unentdeckt geblieben ist. Aus meiner Sicht eines der spannendsten Restaurantkonzepte in Deutschland, neben dem Nikkei Nine in Hamburg.

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