Das 101-Ranking der deutschen Hotels – Das sind die prägenden Häuser und Persönlichkeiten

An die 101 besten Hotels Deutschlands wurden im Europa-Park Rust Auszeichnungen verliehen. Persönliche Anmerkungen unseres Kolumnisten zu den Preisträgern.

Gruppenbild mit Preisen - In Rust versammelten sich die Branchengrößen zur Preisverleihung des Rankings „Die 101 besten Hotels Deutschlands“. (Foto: BrauerPhoto/J. Reeth

Am Seriensieger Hotel Vier Jahreszeiten kommt bislang niemand vorbei: Auch in der nunmehr dritten Auflage des Rankings „Die 101 besten Hotels Deutschlands“ sicherte sich das Hamburger Luxushaus wie schon in den beiden Jahren zuvor den Gesamtsieg und zudem den ersten Platz in der Kategorie „Grandhotels“. Bei der Preisverleihung im Europa-Park Rust nahm General Manager Ingo C. Peters die Trophäen in Empfang.

Träger des Rankings ist das Institute for Service and Leadership Excellence, Partner sind unter anderem das Handelsblatt, die IU Internationale Hochschule und die Passion for Excellence AG. Bei der Preisverleihung in Rust versammelten sich Branchengrößen, die die deutsche Hotellerie maßgeblich prägen und gestalten, sowie Prominente wie Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz oder Politik-Urgestein Wolfgang Bosbach.

„Qualität ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Peters, „an erster Stelle stehen neben unseren Gästen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, die Tag für Tag Service par excellence bieten.“ Eröffnet wurde das Haus in Binnenalster-Premiumlage vor 125 Jahren; der immer herzliche und exzellente Servicestandard und die bekannt breite, hochklassige Kulinarikvielfalt sind die Grundlage für den erneuten Erfolg im Jubiläumsjahr.

Investitionsfähige Eigentümer

Aus meiner Sicht zeigt das Vier Jahreszeiten überzeugend, dass die hier vorliegende Mischung aus einem – auch in Krisenzeiten – investitionsfähigen Eigentümer, der Familie Dohle, und dem Qualitätslevel von Ingo C. Peters eine nahezu perfekte Symbiose bietet. Was ich am Vier Jahreszeiten liebe: die wirklich überall im Haus spür- und erlebbare Qualität. Jederzeit erlebe ich Wärme und fühle mich geschätzt und zu Hause. Das Resümee: Vier-Jahreszeiten-Kapitän Peters und seine Mannschaft haben alles richtig gemacht.

Seriensieger - Ingo und Christiane Peters vom Hamburger Vier Jahreszeiten. (Foto: BrauerPhotos/J. Reetz)

Während sich im vergangenen Jahr das Hamburger Haus und Schloss Elmau den ersten Platz im Gesamtranking noch geteilt hatten, landete Schloss Elmau diesmal und wie schon bei der ersten Auflage des 101-Rankings knapp geschlagen auf Rang zwei. Das Hotel von Dietmar Müller-Elmau hat neben der grandiosen Lage seinen ganz eigenen Charakter und macht konsequent keinerlei Kompromisse bei der Qualität. Mich fasziniert, dass das Ausnahmeresort im Juni und damit nach 2015 schon zum zweiten Mal Tagungsort des weltweit beachteten G7-Gipfels war. Ein überzeugendes und klares Zeichen, dass das Haus auch international zu den allerbesten Hotels gehört.

Dietmar Müller-Elmau: „Gerade in diesen besonders herausfordernden Zeiten ist diese in Deutschland höchstmögliche Auszeichnung von allergrößter Bedeutung für unser junges, enthusiastisches Team und unsere äußerst anspruchsvollen Gäste und Künstler aus aller Welt, die diesen Erfolg erst möglich machen.“

Ranking „Die 101 besten Hotels Deutschlands“ – Alle 101 Hotels im großen Überblick

Rang 1 bis 25 nach Platzierung, 26 bis 101 alphabetisch.

Platz drei im 101-Gesamtranking sichert sich zum ersten Mal das Severin’s Resort & Spa auf Sylt. Das Severin’s steht für Exklusivität und Luxus in Kombination mit Lässigkeit und Behaglichkeit. Was mich immer wieder hierhin in den Norden zieht, ist die natürliche Herzlichkeit des gesamten Teams. Im Frühling und Sommer genieße ich unter anderem auch das herrliche Blumen- und Blütenmeer. „Diese Auszeichnung bedeutet mir persönlich sehr viel“, sagte Hotelchef Christian Siegling in Rust. „Sie ist für das gesamte Team eine schöne Bestätigung für das, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben.“

Dietmar Müller-Elmau (l.), Carsten K. Rath - Der Chef von Schloss Elmau und der Initiator des Rankings der 101 Besten. (Foto: BrauerPhotos/J. Reetz)

Schloss Elmau ist auch in der Kategorie „Hideaways“ bestes Hotel und verteidigte damit wie das Vier Jahreszeiten („Grandhotels“) seinen Vorjahresplatz. Das gelang auch dem Münchener Mandarin Oriental bei den „Stadthotels“. Mit seinem herausragenden kulinarischen Angebot überzeugt das Hotel Bareiss – Das Resort im Schwarzwald (Baiersbronn) und wurde folgerichtig mit dem ersten Platz in der Kategorie „Beste kulinarische Hotels“ ausgezeichnet. „Bestes Hotel in historischen Gemäuern“ ist erneut der Europäische Hof Heidelberg. In der Kategorie „Beste Spa-Health-Resorts“ eroberte das Brenners Park-Hotel in Baden-Baden überzeugend den Spitzenplatz.

Erstmals wurde im Rahmen des 101-Rankings der „Lifetime Achievement Award of Excellence“ vergeben. Für sein Lebenswerk gewürdigt wurde Christian Harisch. Der promovierte Jurist ist Gründer und CEO der Lanserhof-Gruppe mit ihren bekannten Medical-Wellness- und Health-Kliniken in Lans, London, Hamburg, am Tegernsee und ganz neu seit diesem Jahr auf Sylt. Harisch hat, so wegweisend und konsequent wie sonst niemand, die beiden Branchen Hospitality und Healthcare miteinander verbunden.

Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz hielt die Laudatio auf Harisch und dessen eindrucksvolles Lebenswerk. Im exklusiven Interview, das Kurz mir für das neue 101-Buch gab, sagte er: In der Hotellerie gehe es „wie überall um die Menschen, die dort arbeiten und dafür eine Begeisterung zeigen“.

Margit Lieverz, Christian Siegling - Die Moderatorin führte durch den Abend, der Severin’s-Chef freute sich über den Preis für den dritten Rang. (Foto: BrauerPhoto/J. Reetz)

Erwähnenswert in Deutschlands relevantestem Hotel-Ranking sind auch in diesem Jahr wieder die 101-Trouvaillen, so unter anderem das Hotel Papa Rhein in Bingen. Dessen agiler Chef Jan Bolland ist in diesem Jahr zum „101-Hotelier der nächsten Generation“ gewählt worden. Und das Fährhaus an der Mosel in Koblenz, das unter seinem General Manager Eike Gethmann immer besser wird. In diesem Jahr gab’s als Belohnung einen Michelin-Stern für das Restaurant Gotthardt’s.

Das Ranking der 101 Tophotels 2022/23 hat auch die empfehlenswertesten Nachbarhotels im deutschsprachigen Ausland inkludiert, so unter anderem das The Dolder Grand in Zürich, die Sacher-Hotels in Wien und Salzburg und das Südtiroler Forestis.

Korbinian Kohler - Der Bachmair-Weissach-Chef ist im nächsten Jahr am Tegernsee Gastgeber der Preisverleihung. (Foto: Bernd Schmellenkamp)

Apropos deutschsprachige Nachbarländer: Aufgrund der großen Resonanz auf das Ranking wächst die Marke 101 weiter. Ab 2023 werden zusätzlich zu den deutschen auch die besten 101 Hotels in der Schweiz, in Österreich und Südtirol beurteilt und gerankt. Ich bin mir sicher: Der dann internationale Hospitality-Leistungsvergleich wird der Hotelwelt guttun, sie Jahr für Jahr besser machen und den Gästen einen noch aussagekräftigeren Guide zur Branche bieten.

Im kommenden Jahr findet die Prämierung der 101 besten Hotels im Hotel Bachmair Weissach am Tegernsee statt. Inhaber Korbinian Kohler hat jüngst mit „Tegernsee Phantastisch“ gleich neben dem Hotel eine 2700 Quadratmeter große Indoor-Attraktion mit zwei kontrastreichen Spiel- und Unterhaltungswelten eröffnet. Kohler ist am 18. und 19. November 2023 Gastgeber der Preisverleihung.

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