Mein perfekter Sommerurlaub: Bewegter City-Trip durch die Designhauptstadt Barcelona

Copyright: Mandarin Oriental Barcelona

Auf der Suche nach dem verschollenen Paradise per Yacht und relaxen im weltbesten Spa – Die Hotelkonzepte Sisters of Paradise und das Mandarin Oriental Barcelona überraschen mit der künstlerisch, kreativen Seite des Südens.

Sommer, Sonne, Strand – klingt nach einem klassischen Sommerurlaub, aber auch nach Routine. Genau diese suche ich im Urlaub nicht. Wenn Sie meine Kolumne regelmäßig lesen, wissen Sie, ich bin 300 Jahre im Tag geschäftlich unterwegs und übernachte in fremden Betten. Also Hotelzimmern – Sie wissen schon. In meiner freien Urlaubszeit genieße ich mit Vergnügen etwas mehr und gerne auch Meer. Seit der Pandemie ist die Hotellerie stärker fragmentiert denn je. Longstays, Workations, air bnbs sind nur einige der aktuell gefragten Konzepte. Ich nutze den Frühsommer und fliege in die zweitgrößte Stadt Spaniens, Barcelona. Ob mich wohl das spanische Temperament und die hiesigen Hotelangebote auf einen perfekten Sommerurlaub einstimmen können? Jedenfalls wollte ich schon immer einmal über die bekannteste Flaniermeile Las Ramblas schreiten, ohne von Touristenströmen überrannt zu werden. Ich habe Glück, das Reisen ist erst seit kurzem wieder erlaubt, so dass ich die Metropole überraschend entspannt erlebe. Die ersten Straßenmusikanten spielen wieder auf der berühmtesten Straße der Stadt, die bunten Kioske bieten Snacks und die Tagespresse an. Kolumbus, oder besser gesagt seine Statue, zeigt mir den Weg nach Amerika. So weit gehe ich an diesem Tag nicht mehr, aber es ist immer gut, die Richtung potenzieller Möglichkeiten zu kennen.

Barcelona ist eine künstlerische, geschmackvolle Stadt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn sich die Speisekarte wie eine Hommage an die sieben Weltmeere mit einem Hauch von Gaudi liest, dann sind Sie wohl wie ich im besten Restaurants Kataloniens, dem ABAC Restaurant. Ich finde mein 3-Michelin-Sterne gekröntes Menü ist vermutlich das Beste ganz Spaniens, vielleicht sogar ganz Europas. Die exzellente Küche und der perfekte Service begeistern mich. Die Wärme des Südens habe ich allerdings nicht gespürt. Ich musste das Team sogar bitten, die Aircondition auszustellen, sonst wäre mein Meeresfrüchte-Menü wohl zu einem Fish on the rocks erstarrt.

Findet Paradise – Reisen dank neuer Wahl-Familie

Copyright: Sisters of Paradise

Bevor ich in das wohl beste Hotel der Stadt, dem Mandarin Oriental einchecke, begebe ich mich auf die Suche. Die Suche nach Paradise, dem verschollenen Bruder meiner neuen Familie. Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich habe mich beim Familienrat der „Sisters of Paradise“ vorgestellt und wurde herzlich in meine neue Wahl-Familie aufgenommen. Nun lerne ich einen Teil der fiktiven Hospitality Familiensaga kennen. Ein sehr erfrischendes und abwechslungsreiches Konzept, das aus der Feder von Ronja Anne-Sophie Gerhard, CEO der Solutions Holding, ihrem Bruder Valentin und ihrem Vater Prof. Dr. Stephan Gerhard, stammt.

Die Idee dahinter: Eine Familiengeschichte verbindet die quer über den Globus verstreuten Unterkünfte des fragmentierten Hotels. Die beiden Schwestern Anna und Sophia suchen ihren verschollenen Bruder Paradise auf drei Kontinenten. Angespornt werden sie dazu von ihrem Vater. Er ist seit jeher fasziniert von seinen Reisen und gibt den Schwestern persönliche Hinweise mit auf den Weg: Laufstrecken, Kite-Spots, Safran-Farmen oder der authentischen Italiener – mit diesen lokalen Insidertipps taucht der Reisende hautnah selbst in die Familiensaga ein. Die Suche beginnt in Barcelona, führt die Schwestern und entsprechend auch den Gast über Marrakesch, Kapstadt, Istanbul, über München bis nach Miami Beach.

Copyright: Sisters of Paradise

Die Locations könnten unterschiedlicher nicht sein. In Barcelona genieße ich einen Teil der Familiensaga in den Fluten vor der Stadt – auf der Luxus-Yacht „Distret“, die ihrem Namen alle Ehre macht, Erholung pur erwartet mich. Sie ist so elegant und schön wie ein weißer Schwan, mit ihren 25 Metern Länge aber etwas größer. Mit 5.000 PS unter der Haube nimmt die Suche nach dem Verschollenen Fahrt auf. Diese sehr großzügige Yacht bietet genügend Platz für 4 Paare, oder 8 Personen. Die Crew ist im Preis mit inbegriffen und selbst diese ist überraschend authentisch – Kapitän Kristian hält das Steuer fest in der Hand und manövriert auch zur Dinnertime unter Deck, denn er ist passionierter Koch. Die Leidenschaft genieße ich mit jedem Bissen Pasta, eine Tradition, die es an allen „Sisters of Paradise“ Standorten gibt. In Barcelona und Marrakesch wird die Pasta direkt zubereitet, in den anderen Appartements bekommt der Gast ein Pasta-Paket, so kann er seinen Abend gleich zu Beginn genießen. Eine Flasche Cava gehört selbstverständlich dazu. Jede Destination ist in sich geschlossen und verfügt über ein Schlafzimmer und mehrere Besonderheiten. Die Yacht ist per se ein Unicum. Als neues Familienmitglied erhalte ich auf den marktüblichen Preis einen Nachlass. Die Yacht kostet in der Hochsaison 2.200 Euro pro Nacht, dividiert durch 8 Personen ist das ein sehr erschwingliches Angebot. Die Kabinen sind für den begrenzten Platz auf See sehr großzügig und komfortabel. Mein Bett ist mitten in der Kajüte platziert. Backbord und Steuerbord bleibt genügend Platz für kleine Sitzgelegenheiten, von denen ich einen morgendlichen Blick durch die Bullaugen direkt aufs Meer werfen kann. Ich entdecke bunt schillernde Fische. Der vielleicht abgetauchte Paradise schwimmt jedoch nicht vorbei. An einen längeren Aufenthalt auf der luxuriösen Yacht könnte ich mich gewöhnen, doch auch die Dependance in Marrakesch interessiert mich sehr. An diesem Ort versprüht ein luxuriöser Riat mit drei Schlafzimmern, einem eigenen Pool und einer Dachterrasse die Mystik von 1000 und einer Nacht. Ob Paradise wohl hier vorbei gereist ist? Ich werde es sicher eines Tages erleben.

Wenn Sie ebenfalls die Familiensaga erleben und nachreisen möchten, dann bewerben Sie sich auf der Website: https://sisters-of-paradise.com/ . Mit etwas Glück können Sie schon bald die außergewöhnlichen Destinationen buchen. Wenn Sie nicht in die Familie aufgenommen werden, sagt Ihnen sicher mein nächster Tipp zu.

Das Stadt-Juwel: Mandarin Oriental Barcelona

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Für meine weitere Barcelona-Reise habe ich wieder festen Boden unter den Füßen und steuere das Mandarin Oriental an. Noch bevor ich die Locations dieser Hotelgruppe betrete, durchströmt mich immer die pure Vorfreude. So unterschiedlich die Standorte architektonisch auch sein mögen, die herzliche Offenheit und Passion der Mitarbeiter ist in jedem Haus auf höchstem Niveau. Ich spüre auch in Barcelona, die Mitarbeiter wollen unbedingt in der Champions League spielen. Das gelingt ihnen auch. Ich betrete die lichtdurchflutete Lobby. Noch bevor ich am Tresen der Rezeption angekommen bin, kommt eine Mitarbeiterin auf mich zu und begrüßt mich, als würden wir uns schon ewig kennen. Während meines gesamten Aufenthaltes erlebe ich das Team als besonders proaktiv. Die Gradwanderung zwischen Aufdringlichkeit und Zuvorkommen gelingt hier perfekt. Nichts ist zu viel, alles selbstverständlich. Ich habe nie das Gefühl zu stören, die Kommunikation ist auf Augenhöhe. Der General Manager Jean-Philippe Moser ist ständig im Haus präsent und sucht gemeinsam mit einem Team nach Möglichkeiten, den Gästen einen noch schönen Aufenthalt zu bereiten.

Die Haltung des Mandarin Oriental erleben Sie auch, wenn Sie an den Concierge  Service herantreten. Ich bitte um einen Tesafilm, eine Schere und jemanden, der mir bei den Vorbereitungen meiner Schulung für einen Kunden hilft. Wenn ich privat verreise, unterbreche ich meine Urlaubszeit manchmal für berufliche Aufträge, wie in diesem Fall. Der junge Mann hilft mir sofort ist sehr darauf bedacht, meine Wünsche zu erfüllen. Zu meinem Erstaunen stelle ich fest, es ist nicht der Concierge, der mir hilft, sondern der Hoteldirektor höchstpersönlich.

Umgekehrt bin ich schon häufig von Hoteldirektoren abgewiesen worden, obwohl ich ihnen etwas Gutes tun wollte. Das Mandarin Oriental zeigt zu jeder Zeit eine vorbildliche Service-Attitüde.

Copyright: Mandarin Oriental Barcelona

Es gibt vieles, was mich im Mandarin Oriental Barcelona fasziniert. Natürlich repräsentiert das Haus auch den Standort hervorragend. Barcelona ist eine der kreativsten Designhauptstädte der Welt. Sobald ich die Lobby betrete, fühle ich mich als wäre ich ein Teil der kreativ urbanen Szene. Die renommierte spanische Designerin Patricia Urquiola ist es, die mit einer inspirierenden Atmosphäre jeden Gast in den Bann zieht. Das Haus ist sehr offen und lichtdurchflutet gestaltet. Kunstvolle Elemente wie überdimensionierte, scheinbar fliegende Schmetterlinge lockern die kosmopolitische Gradlinigkeit des Hauses dezent auf. Fast alle Möbel wurden von der Künstlerin selbst ausgewählt oder von weiteren Design-Ikonen für das Hotel angepasst. Das Lobby-Sofa ist einem traditionellen Chesterfield nachempfunden, der Schottenteppich erinnert an die Gentlemans Clubs vergangener Tage.

Copyright: Mandarin Oriental Barcelona

Ich verbringe meine freien Stunden am liebsten an zwei Orten: Der wunderbaren Dachterrasse, auf der ich spanische Sommerabende mit einem grandiosen Blick über Barcelonas Zentrum genieße und im Spa. Die Miriam Quevedo Luxus-Linie beinhaltet großartige Kosmetikprodukte und exklusive Spa-Rituale. Die Therapeuten nehmen sich viel Zeit, um auf meine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche einzugehen. Wellbeing wird gerade in digitalen Zeiten immer wichtiger. Sie kennen das sicher auch: Wenn sich Ihr Nacken von zuviel Desktop-Arbeit verspannt und Kopfschmerzen kreatives Arbeiten unmöglich machen. Wohltuende Massagen an den richtigen Stellen wirken Wunder. Wer mag, kann sich einer orientalischen Therapie unterziehen. Das Öl duftet, als wäre es einer exotischen Wüstenoase entsprungen. Allein der Geruch entspannt mich und entführt mich raus aus dem Alltagstrubel in eine neue bunte Welt. Nach einem Nachmittag im Spa fühle ich mich bereits so gut erholt, als wäre ich bereits eine Woche im Urlaub. Das Gefühl nach einem 5-tägigen Aufenthalt in diesem Haus ist unbeschreiblich.

Fazit: Wohltuend, spannend und außergewöhnlich – ein City-Urlaub in Barcelona ist facettenreich

Die beiden Konzepte Mandarin Oriental und Sisters of Paradise zeigen eine neue Vielfalt der Stadt-Hotellerie und sind ein perfekter Start in meinen Sommer, a marriage made in heaven. Auf meinem City-Trip nach Barcelona durfte ich in die künstlerische Atmosphäre und in das spanische Feuer der Stadt eintauchen. Ich erlebte die Vorzüge eines sehr komfortablen City-Hotels und startete mit der Suche nach Paradise ein ganz eigenes Abenteuer. Was sich an diesen beiden Konzepten abzeichnet, wird in meinen Augen zum nächsten großen Trend der Hotellerie: Die Individualisierung der Angebote. Alles immer aus Sicht des Gastes gedacht.


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