Das Resort auf Antigua, Teil der Oetker Collection hebt das Konzept Insel-Resort auf ein neues Level: Grenzenloser Luxus und individuelle Rundumbetreuung bei maximaler Privatsphäre.
Die Karibik ist immer noch ein Paradies auf Erden. Darauf muss man heute schon beinahe hinweisen, wo es so viele andere Regionen auf der Welt und insbesondere in Asien gibt, die um die Gunst von Luxus-Urlaubern buhlen und vielleicht über Jahre hinweg stärker im Trend waren. Diese Trends aber, das wird der „durchschnittliche“ Gast von Jumby Bay bestätigen, sind ohnehin eher etwas für Otto Normalbürger. Die Hautevolee wechselt ihren Standort ständig – da ist die Welt nie genug, und die Privatsphäre auch nicht.
Jumby Bay ist für einen so exklusiven, abgelegenen Ort vergleichsweise angenehm erreichbar: Zweieinhalb Stunden dauert der Flug von Miami nach Antigua. Nach der Landung wird man als Gast bereits erwartet, an allen Warteschlangen vorbeigelotst und im SUV zum Hafen weitertransportiert. Von dort aus geht es mit dem Katamaran auf die letzte Etappe zum privaten Inselreich.
Das Insel-Paradies kann auch den erfahrenen Hospitality-Insider noch in Verzückung versetzen. Es ist geradezu surreal zu erleben, wie entspannt die Schwerreichen in diesem drei Hektar großen, übrigens völlig schlüssellosen Paradies, abhängen. Ob sie in Shorts und Flipflops auf den schicken, hauseigenen Holland-Rädern radeln, oder mit dem Golfkart, das seltsamerweise 150 Dollar am Tag extra kostet, zu einem privaten Tagesausflug mit einer Charter-Yacht kutschiert werden (ab rund 2500 Dollar) – hier bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone.
Wie es sich hier lebt? Machen Sie die Augen zu. Stellen Sie sich das Paradies vor. Visionieren Sie Ihren perfekten Tag. Lassen Sie keine Extravaganz aus. Das ist Jumby Bay.
Konzept
Jenseits der Inselromantik lässt sich das einzigartige Konzept ganz profan-professionell anhand seiner Merkmale als Resort beschreiben. Einen Vergleichswert dafür zu finden, wird dadurch allerdings auch nicht leichter.
Jumby Bay Island ist ein 5-Sterne-Insel-Retreat der Spitzenklasse – der Teil jedenfalls, der zur Oetker Collection gehört. Alle Gäste sind entweder in einem der 40 weitläufigen Zimmer oder Suiten (ab 2500 Dollar pro Nacht), oder in einer der 52 privaten Villen beziehungsweise Residences untergebracht – mit zwei bis zehn Schlafzimmern und zu Preisen, die bis ins Fünfstellige reichen – pro Nacht. Jedes der großzügigen, typisch karibisch hell und extrem hochwertig eingerichteten Häuser verfügt über private Terrassen und Pools, einige sogar über einen eigenen Privatstrand.
Das Konzept ist all inclusive: von den Getränken über die Gourmet-Verpflegung zu allen Mahlzeiten bis hin zu vielen Aktivitäten ist fast alles im Preis enthalten, was das Herz begehrt. Dasselbe gilt für den persönlichen Service: Jede der Villen verfügt über eigene Mitarbeiter. Jumby Bay Island ist eigentlich nicht nur ein Resort, sondern besteht aus 36 eigenständigen Privat-Resorts gemeinsam auf einer Insel mit zentraler Verpflegung. Jede der Villen hat ihren eigenen Charakter und funktioniert für den Gast gefühlt autark.
Ein Highlight ist das Spa mit seiner unendlichen, teils exotischen Behandlungsvielfalt, dessen Philosophie sich an der alten Heiltradition der Karibik orientiert. Massagen gibt es ab 220 Dollar. Ein weiteres USP von Jumby Bay ist – neben der maximal individuellen und luxuriösen Privatsphäre – die sagenhafte Auswahl an Aktivitäten. Vom Schnorcheltrip über den Kochkurs, den Törn mit der Privatyacht bis hin zu exklusiven Beach-Partys ist alles möglich. Auf Wunsch wird die Agenda für den gesamten Aufenthalt von Guest Relations Manager Ashley Boodhoo (ihres Zeichens amtierende Miss Antigua) vorab geplant und perfekt auf die individuellen Wünsche abgestimmt. Hier wird einem alles abgenommen, alles funktioniert nahtlos.
Service
Dass der Service in einem solchen Luxus-Retreat eine Klasse für sich ist, liegt auf der Hand. Ihn zu erleben, ist eine Offenbarung – und eine, die schwer zu beschreiben ist. Zwar bin ich bis zu 250 Nächte im Jahr in Hotels und Resorts unterwegs. Doch in einem „normalen“ Hotel lebe ich weder in einer 600-Quadratmeter-Villa mit vier Schlafzimmern, von denen ich nur zwei nutze, noch habe ich zwei persönliche Hausangestellte, die sich den ganzen Tag nur um mein Wohlergehen kümmern. Von den Orchideen über die Obstschalen bis hin zur sich ständig wieder füllenden Minibar, die hier aus einem riesigen amerikanischen Kühlschrank besteht – alles ist so außergewöhnlich, überdimensional und ultimativ hochwertig, dass es sich fast jedem Vergleich mit einem typischen 5-Sterne-Hotel entzieht.
Realistischer bewerten und einordnen lässt sich der Service in den frisch renovierten öffentlichen Bereichen und der Gastronomie. Doch auch hier muss sich selbst der kritischste 5-Sterne-Routinier verrenken, um irgendwas aussetzen zu können. Eine Momentaufnahme illustriert sehr gut, wie außergewöhnlich die Servicequalität hier ist: Kurz vor meinem Aufenthalt hatte ich eine Operation am Knie und brauche deshalb hin und wieder einen Verbandswechsel. Als ich am ersten Tag beim Abendessen sitze, kommen plötzlich mehrere Mitarbeiter mit einem professionellen und genau auf mein Problem abgestimmten Verband-Setup an den Tisch und versorgen mich, dass eine Privatklinik vor Neid erblassen würde.
Zu verdanken ist diese Überraschung, wie auch die außerordentliche Servicequalität insgesamt, vor allem Aleksandra Vukojevic, Managing Director von Jumby Bay. Geboren in Kroatien, ist sie auch Doktorin der Medizin. Sie sagt von sich selbst, es sei ein „way of life“, der sie diesen ungewöhnlichen Weg habe beschreiten lassen und der auch die Gäste hierher lockt. „Life unscripted“ nennt sie diese Philosophie der Offenheit und Naturverbundenheit.
3 Gastronomie
Die Gastronomie mit ihren vier Outlets auszuprobieren macht den Aufenthalt zu einem kulinarischen Abenteuer der Extraklasse. Neben dem Hauptrestaurant Veranda, in dem alle drei Hauptmahlzeiten gereicht werden, gibt es The Estate House (eine führende Fine-Dining-Adresse der Karibik), The Pool Grille und The Beach Shack.
Die Dekadenz beginnt schon beim Frühstück, das direkt am Strand auf der Terrasse vor türkisblauem Wasser unter aufragenden Palmen stattfindet. Es gibt ein A-la-carte-Menü, dem es an nichts fehlt: Von der Eierspeisen-Auswahl über belgische Waffeln bis zum antiguanischen Frühstück mit gesalzenem Fisch, Avocado und typisch karibischen Kochbananen gibt es keine Grenzen. Außerdem wartet man mit einem Buffet auf, das mit den besten der Welt locker mithält.
Beim Lunch-Buffet im Veranda Restaurant, eine von drei Optionen, spürt man die weltumspannende Erfahrung der Oetker Collection umso mehr. Hier gibt es lauter „Originale“, die anderswo heute kaum noch in dieser Qualität zu bekommen sind – etwa einen perfekt angerichteten Waldorf-Salat oder einen Cesar Salad, der den Namen auch verdient. Das Dinner, besonders im The Estate House, ist eine Kulturerfahrung. Hier kombinieren Chef de Cuisine Matthew Liddell, der schon in 3-Michelin-Sterne-Restaurants gekocht hat, Klassiker der internationalen Küche mit dem reichen kulinarischen Erbe der West Indies. Auf der Dinner-Karte von The Estate House, aber auch des Veranda, jagt ein Highlight das andere, und das mit nachhaltig-lokalen Mitteln: Der Fisch kommt frisch aus dem Meer. Gemüse, Kräuter und Salate stammen weitgehend aus Antigua, teils sogar aus hauseigenem Anbau. Besonders bei Events wie dem „Farm to Table Dinner“ kommt der regionale Bezug zum Tragen. Die Weinkarte besteht ausschließlich aus international renommierten Spitzenweinen. Bemerkenswert ist all das nicht nur aufgrund der über jeden Zweifel erhabenen Qualität, sondern auch, weil all diese Spezialitäten zum All-inclusive-Programm gehören – wo sonst gibt es das?
Auf Jumby Bay Island sind Ausstattung, Service und Gastronomie auf einem geradezu atemberaubend hohen Niveau. Ich bin außerstande mich zu entscheiden, welcher Aspekt dieses Traum-Retreats mich am meisten beeindruckt. Noch mehr aber fasziniert mich, mit welcher entspannten Selbstverständlichkeit das alles vonstattengeht. Zu keinem Zeitpunkt werden all die Superlative aufdringlich oder die Atmosphäre steif. Jumby Bay Island ist ultimativer Luxus, wie er auf der Welt seinesgleichen sucht – ganz ohne den nervigen Show-Faktor, der vielen klassischen Luxushotels und Resorts anhaftet. Von den unzähligen Tugenden dieses unvergleichlichen Ortes ist das vielleicht die beeindruckendste.