Das 7 Pines Resort Ibiza ist der Vorbote eines neuen Stils auf Ibiza. Und das erste Resort der neuen Hotelgruppe „7 Pines Hotel and Resort Collection“ am Westzipfel der beliebten Urlaubsinsel hat sich Nachhaltigkeit, Individualität und Privatsphäre auf die Fahnen geschrieben. Damit wird das Resort dem Wandel gerecht, der sich auf Ibiza vollzieht. Denn entspannter Luxus und Wellness rücken immer mehr in den Fokus der Insel-Gäste.
Zwischen einem großen Pinienhain und dem Meer gelegen, fällt der Blick auf die Felseninsel Es Vedrà. Diese erhebt sich vor der Südwestspitze Ibizas aus dem azurblauen Meer. Und der Sage zufolge handelt es sich bei dem Felsen um einen Drachen, der sich in die Göttin von Ibiza verliebte.
Doch sie wusste das nicht, denn sie lebte auf der anderen Seite der Insel. Und hatte leider keinen direkten Zugang zu den malerischen Sandstränden. Und so wartete der Drache vor der Küste, bis er zu Stein wurde. Noch heute fühlen die Einwohner sich magisch von dem Berg angezogen.
Und es scheint, als ob sich diese Anziehung auf das 7 Pines Resort überträgt. Denn keine Hoteleröffnung hat in diesem Sommer mehr Aufmerksamkeit erregt. Zu Recht?
1 Location
Das 7 Pines liegt neben dem Naturschutzgebiet Ses Salines und ganz in der Nähe der namensgebenden Salinen. Die Gegend ist nämlich für ihre Meersalz-Produktion bekannt.
Das Besondere an der Anlage ist die Landschaftsplanung im Stil eines ibizenkischen Dorfes. Denn hier wohnt es sich so luxuriös wie in einem 5-Sterne-Hotel und gleichzeitig so idyllisch wie in einem isolierten Dorf. Wenngleich nicht alle Suiten einen besonders exquisiten Blick haben.
Der Ibizenco-Touch schlägt sich sogar in den Uniformen der Angestellten nieder. Denn die Damen der Guest-Relations-Abteilung tragen entzückende weiße Hippie-Sommerkleider – und kümmern sich sehr individuell und liebevoll um ihre Gäste. Eine von ihnen verrät mir sogar das Geheimnis hinter dem atemberaubenden Blau des Meeres, das direkt zu Füßen des Resorts an die Klippen brandet. Und das liegt an der heimischen Posidonia-Alge, diese hält das Wasser einerseits kristallklar und sorgt andererseits für seine karibische Farbe.
In meiner ersten Nacht fegt ein kleiner Tornado über das Resort hinweg und bringt der frischen Bepflanzung ersehnten Regen. Ein Willkommensgruß der Natur für das nachhaltige 7 Pines.
2 Ausstattung
Das Resort besteht zum einen aus einer großen Suiten-Anlage, die zum Teil um einen lagunenförmigen Pool herum errichtet wurde. Und zum anderen aus zahlreichen, über die Anlage verteilte Villen. Die Häuser mit jeweils zwei bis vier Suiten können für absolute Privatsphäre als Ganzes gebucht werden – oder als Einzelsuiten. Die Suiten mit einer Größe von 48 bis 124 Quadratmetern bieten ein bis drei Schlafzimmer. Die größeren davon verfügen außerdem über einen eigenen Mini-Pool.
Auch im Interior Design spiegelt sich die ibizenkische Umgebung. Denn ein gemauertes Sofa und die helle, leichte und regionaltypisch farbenfrohe Einrichtung aus Naturmaterialien beweisen viel Liebe zum Detail. Sie erzeugen einen wohligen Hauch von luxuriös interpretierter Hippie-Atmosphäre. Der Innenarchitekt Olaf Kitzig hat vor allem in den öffentlichen Bereichen ein ästhetisches Meisterwerk geschaffen.
Den heimeligen Charakter unterstützt auch das besondere Service-Konzept des 7 Pines. Statt einem klassischen Room Service gibt es hier etwas, das ich noch nirgends gesehen habe: „Home Delivery“. Das Personal bringt mir mein Essen mit dem Fahrrad bis an die Tür meiner Suite. So kann ich unbehelligt von Personal und anderen Gästen ganz bequem in meiner Suite speisen.
Das innovative Gesamtkonzept macht das 7 Pines zu einem Resort mit größtmöglicher Privatsphäre und Naturnähe. Besonders gestresste VIPs wissen das zu schätzen. So viel Exklusivität in einer von Europas Top-Destinationen hat natürlich ihren Preis. Das bedeutet, die Rate pro Nacht liegt zum Zeitpunkt der Eröffnung bei 500 Euro pro Nacht – für die kleinste Suite.
3 Gastronomie
Für das leibliche Wohl sorgen vielfältige gastronomische Angebote. Das Fine-Dining-Restaurant The View bietet europäische Küche mit koreanischen Einflüssen. Laut General Manager Markus Lück – den ich bereits als meinen Nach- Nach- Nachfolger als Hotelmanager im Adlon in Berlin schätzen gelernt habe – soll es zu einem der besten Restaurants auf Ibiza aufgebaut werden.
Die offene Küche mit ihren Natursteinen ist eine Augenweide. Auf Wunsch können die Gäste hier sogar interaktiv mitkochen. Mit modernster Technik und frischen Zutaten aus der Umgebung. Das Rohprodukt ist der Star. Genau das zeichnet die besten Küchen weltweit aus.
Der farbenfrohe Cone Club greift in seiner Gestaltung die Hippie-Tradition der Insel auf. Und der Name lehnt sich an die Zapfen der Pinien an, die dem Resort ihren Namen geben. Hier wird mediterrane Küche mit arabischen und asiatischen Einflüssen in der entspannten Atmosphäre eines coolen Strandclubs serviert.
Die Pershing Yacht Terrasse ist eine edel gestaltete Cocktailbar mit bombastischem Ausblick. Über den 550 Quadratmeter großen Infinity-Pool hinweg aufs Meer. Sie wurde von Pershing Yachts mit echten Bootsplanken ausgestattet. Es sind dieselben, die auch auf den Luxus-Yachten zum Einsatz kommen, mit denen einige der Gäste zweifellos anreisen werden.
4 Service
Das Wellness-Angebot ist im mediterranen Raum einzigartig. Eine 1.500 Quadratmeter große Wellness- und Medical-Landschaft bietet Technik und Behandlungen auf dem neuesten Stand. Auch Whirlpool, Dampfbad und verschiedene Saunen stehen allen Gästen zur Verfügung.
Eine Sport- und Fitnessanlage mit zahlreichen Kursen wie Surfen, Tauchen, Segeln und Yoga ergänzen das Wellness-Angebot. Die Liebe zum Detail ist in jedem Angebot spürbar. Denn die Trainer sind erstklassig, das Material sowieso.
Mein persönliches Highlight sind die Yoga-Sessions: Meine Trainerin ist keine blutjunge Traumtänzerin, die einmal auf Bali war, sondern eine erfahrene Yogini, die wirklich bei sich ist. Auch die Massage, die ich mir gönne, ist eine der besten. Das liegt auch daran, dass die Masseurin sich mit der Yoga-Lehrerin abgestimmt hat und genau weiß, wo meine Schmerzpunkte liegen. Und das alles auf einer Quasi-Baustelle – Respekt!
Verbesserungswürdig ist maximal die Kommunikation. Denn wenn doch mal eine Kleinigkeit schiefgeht, schlägt die Mañana-Kultur dann doch einmal durch. Als sich mein Wagen verspätet, überschlägt sich die Mitarbeiterin an der Rezeption förmlich vor Höflichkeit. Ich muss ihr regelrecht aus der Nase ziehen, dass das Auto erst in 30 Minuten da sein wird. Und aus denen werden schließlich 45 Minuten. Mir ist Ehrlichkeit lieber als beschwichtigende Gesten.