Historischer Glanz und luxuriöser Charme an der Binnenalster
Das Unternehmen „Fairmont Hotels & Resorts“ steht weltweit in 18 Ländern für exklusive Grandhotels an ausgewählten Orten. Unter anderen Monte Carlo, New York, San Diego, Dubai, Tansania, Shanghai, Singapur und eben auch Hamburg.
Fairmont Hotels sind für sich stehend Sehenswürdigkeiten und Reiseziele, exzeptionell, beeindruckend und handverlesen. Jedes der über 75 Hotels ist zeitlos geprägt von Kultur & Historie und spiegelt jeweils die Seele, die Regionalität seines Standorts wider. Und wird – so habe ich es im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg auch absolut erleben dürfen – auf kostbare Weise von seinen Mitarbeitern getragen.
Die Aura der Mitarbeiter und alles, was das Hotel ausmacht, ist sicher auf den Ausnahme-Hotelier Ingo C. Peters zurückzuführen. Seine Stationen an die Hotelspitze lesen sich wie ein Drehbuch zu „Vom Pagen zum Hoteldirektor“. Das ist aber keine fiktive Geschichte, sondern war wirklich sein Weg.
Ingo C. Peters begann im August 1981, als 19-jähriger Abiturient, als Page sein Praktikum im Hotel Vier Jahreszeiten. Nach nur drei Monaten nahm er das Angebot zu einer festen Ausbildung an. 1984 zog es ihn in die Welt und er arbeitete in namhaften Hotels großer Metropolen wie New York und London. 1997 kam er an seinen alten Arbeitsplatz an der Binnenalster zurück: als Hoteldirektor.
„Fairmont Hotels & Resorts“ (im Juli 2016 von Accor übernommen) hat an sich selbst den Anspruch, Hotels zu bieten, die unvergesslich sind. Für mich ist das dem Unternehmen mit dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg uneingeschränkt gelungen. Mit diesem Bericht werde ich aufführen, wie ihm das gelungen ist.
Ein 5-Sterne-Hotel, das hinsichtlich Faszination und Eleganz seinesgleichen sucht.
Allein die Lage ganz in der Nähe vom Jungfernstieg ist eine Klasse für sich. Schon bei der Ankunft wird einem sehr schnell deutlich, um was es beim Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten hier geht. Und zwar um nichts anderes, als eines der besten Stadthotels, in dem ich je wohnte.
Die Wachsamkeit in den Augen, die Aufmerksamkeit der Gestiken eines jeden Mitarbeiters gibt mir das Gefühl, in einem Privathaus zu sein, in dem nur auf mich gewartet wird.
Das Hotel Vier Jahreszeiten wurde 1897 eröffnet. Zahlreiche Bauteile sind bis heute erhalten und symbolisieren eine Symbiose aus der Vergangenheit und der Zukunft.
Die Lobby steht sogar unter Denkmalschutz. Ich habe selten ein Hotel erlebt, dem es gelingt, Luxus am Puls der Zeit zu bieten und gleichzeitig seinen traditionellen Charakter aufrecht zu halten.
Ein kleines Beispiel. Die Zimmerschlüssel sind elektronisch. Aber an einem Messing-Anhänger mit dem Charme von früher.
Jeder öffentliche Raum, ebenso mein Zimmer, präsentiert einen ausgesprochen glanzvollen und erhabenen Stil, besitzt aber modernste Technologien, eine Atmosphäre, in der ich mich gleich wohlfühle. Und erinnert mit seinen antiken Kronleuchtern und den ausladenden Polstermöbeln an Fitzgeralds „Der große Gatsby“.
Inspirierend, hell und energiespendend – der Spa-Bereich
Es gibt auch einen Ruhebereich auf der Dachterrasse, die 300 qm umfasst, von der aus ich bis in den Hafen, zur Elbphilharmonie bzw. auf der anderen Seite bis zum Hamburger Michel blicken kann.
Die Spa-Treatmenträume sind harmonisch und in heimeligen, warmen Tönen eingerichtet. Und die Behandlungen mit Produkten aus der „La BiosthétiqueSpa“-Serie, die ich genießen konnte, waren ausgezeichnet.
Jede einzelne Rückfrage der Mitarbeiter hinsichtlich des Lichts, der Temperatur und den Aroma-Essenzen machen Sinn. Jeder Handgriff der Masseurin ist auf den Punkt. Nichts ist zu viel. Ich blende alles um mich herum aus und werde von sanften, ausgewählten Düften durch diese Auszeit begleitet.
Verschiedene Saunen und Dampfbäder – zum Teil Damen & Herren getrennt, andere gemischt – bieten zusammen mit den beispielhaft gestalteten, gemütlichen Ruheräumen, einer sogar mit einem Echtholz-Kamin, ein exklusives Spa-Erlebnis, das ich sonst nur in Wellness Resorts finde.
Den Blick immer mit beiden Augen auf den Kunden!
Ich verlasse mein Zimmer, gehe einige Schritte den Gang entlang und werde von einer Hausdame freundlich begrüßt. „Morgen Herr Rath!“
Ich freue mich darüber sehr und spreche sie an. „Verraten Sie mir doch bitte, wie machen Sie das, dass Sie sich die Namen der Hotel-Gäste merken können?“ „Das ist ganz einfach, Herr Rath, ich habe hier eine Liste liegen und gesehen, aus welchem Zimmer Sie gerade gekommen sind, und konnte nachschauen.“
Weil ich das immer als sehr angenehme Aufmerksamkeit empfinde, ist es mir wichtig, das zu erwidern. „Und wie heißen Sie denn? Ich habe nämlich keine Liste“ „Frau Ständle!“ „Großartig, Frau Ständle, schön, Sie kennenzulernen!“.
Es sind genau diese Dinge, mit denen das Grandhotel so nachhaltig überzeugt, nicht durch den Prunk. Das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten begeistert durch seine ausgezeichneten Mitarbeiter, die mir immer freundlich und achtsam begegnen.
Eine alte Hotelregel sagt: Motivierte Mitarbeiter sorgen für loyale Gäste. Schauen Sie sich diese Bilder des „Vier Jahreszeiten“ an. Sie stammen aus den Mitarbeiter-Bereichen. Und das, was aussieht wie ein Restaurant, ist die Mitarbeiter-Kantine.
Das Gastronomiekonzept geht auf
Die Kunst des Genießens ist in diesem Hotel allgegenwärtig und in verschiedenen Ambienten möglich. Da wird es mir wirklich schwer gemacht, mich zu entscheiden. Zum Frühstücken werde ich ins „Condi“ gehen, den Afternoon Tea in der imposanten Wohnhalle werde ich vermutlich nicht wahrnehmen können.
Aber die Tatsache, dass es hier von 14:00 bis 18:00 Uhr köstliche Leckereien, britisches Gebäck, französische Tartes und Hamburger Lachshäppchen auf feinstem Porzellan geben wird, macht mich neugierig.
Am Abend habe ich die Wahl, ins „Jahreszeiten-Grill“ zu gehen. Das im Art Déco-Stil gestaltet ist und in dem Maître Darius Wieczorek mit seinem fantastischen Team direkt vor meinen Augen als Dessert beim Tableside-Cooking die vielleicht beste Crêpe Suzette der Stadt zaubert.
Oder wähle ich DAS „Haerlin“, in dem kein Geringerer als Küchenchef und 2-Sterne-Koch Christoph Rüffer kulinarische Verführungen auf den Teller bringt. Christoph Rüffer hat eine bemerkenswerte Vita.
Unter anderem hat Herr Rüffer für Otto Koch und Tim Mälzer gearbeitet. Er war bei der TV-Show „Kitchen Impossible“, ist regelmäßig in der ZDF-Sendung „Küchenschlacht“ Juror und seit 2002 hier im „Haerlin“ und wurde 2014 „Koch des Jahres“.
Christoph Rüffer und seine Aura beeindrucken mich. Denn er ist klar, sehr sicher, selbstbewusst, charmant. Für mich bringt Herr Rüffer alles mit, was ein Küchenchef braucht.
Ich entscheide mich trotzdem für das kosmopolitische Restaurant „Nikkei Nine“ mit japanisch-peruanischer Ausnahme-Küche. Was hier gelingt, ist Gäste von außerhalb anzusprechen.
Das Publikum ist international. Hier diniert nicht nur die Hamburger Gesellschaft. Um mich herum sehe ich ebenso Menschen mit Jeans und Sweater wie Menschen in elegantem Dress. Ich schätze sehr, dass das Ambiente hier nicht steif ist, sondern angenehm, herzlich.
Bei so viel Finesse, Eleganz und so einer Präzision, die mir hier im höchsten Maß an Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, wünsche ich mir, dass dieses Restaurant-Konzept, diese Haltung ein Franchise-Projekt wäre, damit dieses Genusserlebnis in mehreren Städten beeindrucken kann.
Der Restaurant-Leiter ist nicht nur körperlich groß gewachsen, sondern versprüht auch eine sehr große Eleganz. Er arbeitet ebenfalls auf den Punkt, hat eine sehr gute Verbindung mit seinen Mitarbeitern, die hoch motiviert und auf Augenhöhe zueinander arbeiten.
Zwischen dem Essen und dem Wein ist es ein exzellentes Match. Ich habe mich gar nicht um die Menükarte gekümmert, sondern vertraut und mich überraschen lassen. Das Amuse-Bouche, eine Makrele ist definitiv schon sehr gut…
Fazit: Jedes Hotel ist nur so gut wie seine Mitarbeiter.
So sehr die klassische Tradition und Eleganz über allem thront: Die Zeit ist hier nicht stehen geblieben, sondern das Beste aus allen Zeiten miteinander vereint.
Das „Vier Jahreszeiten“ steht für mich auf Augenhöhe mit den besten Hotels in Europa. Mit dem „Rosewood“ in London, dem „Le Bristol“ in Paris oder dem „Grand Hotel Les Trois Rois“ in Basel.
Natürlich gibt es kein perfektes Hotel, aber das „Vier Jahreszeiten“ kommt an diesen Status nah heran. Egal, was ich mir anschaue, ob es die Dekoration oder die Blumen sind, die Herzlichkeit der Mitarbeiter, die Liebe zum Detail. Alles ist hier passend zueinander und sehr großmütig.
Es ist schwer zu beschreiben. Doch ein Mitarbeiter, den ich vor zwei Jahren bei der „Alfred Brenner Stiftung“ und der Wahl zum „Junior Hotelier des Jahres“ getroffen habe und der im „Vier Jahreszeiten“ arbeitet, kann es. „Dieses Hotel hat eine Grandezza Art der Leichtigkeit, die dem Haus diese einmalige Atmosphäre verleiht.“ Und genau das ist es!
Es ist Luxus und alles auf höchstem Niveau, das schon morgens beim perfekt gemahlenen Kaffee beginnt. Aber es ist nicht aufgesetzt, es ist nicht erzwungen, sondern authentisch. Denn alles ist so, weil es einfach so ist und mit einer Selbstverständlichkeit auch immer so bleiben wird.
Luxus zeigt sich hier nicht dekadent, sondern elegant. Alles hat im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg Stil.
Hoffen wir, dass Accor diese wunderbare Marke Fairmont nicht herunter spart oder in einem Maße expandiert, dass Qualität verloren geht, wie es teilweise bei der Übernahme von Ritz-Carlton durch Mariott der Fall war.