Wer im Olympia-Jahr keine Unterkunft mehr in Paris ergattern konnte, dafür aber in die Geschichte der Spiele eintauchen möchte, der sollte nach Lausanne reisen. Hier sitzt das Olympische Komitee, steht das Olympische Museum und ein dem Sportereignis gewidmeter Park lädt zum Schlendern am Ufer des kristallklaren Genfersees ein. Auch fern aller Medaillen hat das Juwel des Kantons Waadt einiges zu bieten. So gehört etwa das umliegende Lavaux-Gebiet seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber wie Outdoor-Enthusiasten. Auch für alle, die Kultur und Historie schätzen, hat Lausanne viel in petto – vom Jazzfestival bis zu diversen Lauf-Events. Nicht zu vergessen: eine breite Auswahl luxuriöser Herbergen, die selbst anspruchsvollste Gäste glücklich machen dürften.
Und obwohl Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, habe ich bisher noch niemanden getroffen, der widerspricht, wenn ich das „Beau Rivage Palace“ als eines der prachtvollsten Häuser seiner Klasse bezeichne. Übertrumpft werden mag es noch vom „Château d’Ouchy“, „einem der vier meistfotografierten Hotels in Lausanne“, wie mir der Manager des „Beau Rivage“, Benjamin Chemoul, bei unserer Führung verrät. Ruhm, der in der Familie bleibt, denn beide Hotels gehören, ebenso wie das „Hôtel d’Angleterre & Résidence“, zur renommierten Lausanne Palace Group.
Ritterschloss-Flair mit Seepanorama
Mit seiner Eröffnung anno 1865 ist das „Beau Rivage Palace“ eines der ältesten Hotels der Gegend und trägt seinen Namen, der „schönes Ufer“ bedeutet, völlig zurecht: Es steht in bester Lage direkt am Genfersee. Neben der imposanten Statur des Hauses ist hervorzuheben, dass es von einem weitläufigen Privatpark (40.000 Quadratmeter!) umgeben ist. Auf einem eröffnet sich ein malerisches Panorama – vom Wasser hinüber zum „Château d’Ouchy“ und weiter auf die Alpen. In der Ferne erhebt sich die Silhouette des Mont Blanc.
Ich setze meine Erkundungstour im Inneren fort. Hier treffen klassische Eleganz auf den Komfort und modernen Luxus des 21. Jahrhunderts. Hohe Decken, offene, von Licht durchflutete Räume, Holz und Marmor, zur Jahreszeit passenden Blumen-Arrangements. Bei aller Exklusivität jedoch gibt sich das „Beau Rivage“ betont kinderfreundlich, etwa mit einem eigenen „Kid’s Club“, schließlich sollen sich auch ganze Familien wohlfühlen.
Besonders begeistert mich der alte Trakt, der die ganze Grandezza dieses Hauses widerspiegelt. Im wunderschönen Ballsaal zieren Bilder und Dankesbekundungen prominenter Persönlichkeiten die Wände und durch die gut erhaltenen Originalfenster erblickt man den Turm, der diesem vornehmen Hotel den Charakter eines Ritterschlosses verleiht. So viel Historie und Flair lebendig zu erhalten und modern weiterzuentwickeln, das verlangt der Hotelführung einiges ab. Doch General Manager Benjamin Chemoul ist diesem Anspruch offensichtlich bestens gewachsen.
Suite nach Frankreichs Präsident Macron benannt
Ausgezeichnete Gastronomie
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