Umgeben von den Luxusboutiquen der Königsallee und dem Düsseldorfer Hofgarten, überzeugt eines der besten Grandhotels Deutschlands mit einer besonders innovativen Serviceleistung. Ich war selbst einmal Direktor dieses Hauses, sollte das Hotel für Ritz-Carlton umgestalten und hatte die Pläne mitentwickelt. Doch dann kam alles anders: Ritz-Carlton verlor den Managementauftrag, und ich ging nach Amerika. Die Capella-Gruppe übernahm und feierte 2008 die Wiedereröffnung des «Breidenbacher Hof».
Ich schätze das Haus vor allem für seine Abkehr von Regeln, die für das Hotel, nicht jedoch für den Gast erfunden wurden: Nehmen wir die starren Check-in- und Check-out-Zeiten. Genau damit macht der «Breidenbacher Hof» Schluss und bietet flexible Zeiten an. Dieses Angebot stosse insbesondere bei Individualreisenden auf grossen Anklang, erzählt mir Managing Director Cyrus Heydarian. Wie das geht? Zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr abends sind die An- und Abreisezeiten vollkommen flexibel. Vor meiner Anreise werde ich von meinem «persönlichen Assistenten» nach der gewünschten Anreisezeit gefragt. Die Präferenz wird dann im gesamten Team kommuniziert, sodass das Zimmer der gebuchten Kategorie, perfekt vorbereitet, zur Verfügung steht. Klar, das verlangt einen grossen logistischen Aufwand. Ein Aufwand aber, der sich lohnt. Denn für mich ist das die ultimative Freiheit – zu kommen und zu gehen, wie es in meinen Terminplan passt, und mich nicht den Abläufen des Hotels unterordnen zu müssen. Bei 85 Zimmern und 21 Suiten und einer Belegungsrate nahe bei 80 Prozent ist das eine Meisterleistung.
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