Dubai: Luxusoase in der Wüste

Lagune mit Sandstrand – die Zimmer im Erdgeschoss des Park Hyatt Dubai haben einen direkten Zugang © Dubai Creek Resort
Unser Kolumnist (Capital Online) zählt zu den renommiertesten Hotelexperten Europas. Er stellt die besten Häuser und Destinationen vor. Diesmal: die First Class Private Suite von Emirates und das Park Hyatt Dubai

Erstklassiger Service, dafür ist die Fluggesellschaft des Emirats Dubai, gegründet 1985, weltweit bekannt. Selbst in voll besetzten Maschinen und in der Economy Class fühle ich mich stets umsorgt, was zweifellos an der freundlichen und professionellen Crew liegt. In der First Class des Airbus A380 bietet Emirates zudem ein Erlebnis der besonderen Art, hier verbringen Sie die Zeit vom Start bis zur Landung nämlich in einer eigenen Kabine.

Die Suite ist mit Gleittüren ausgestattet, was ermöglicht, die Privatsphäre nach Belieben zu gestalten. Der übergroße Bildschirm ist fast schon ein Privatkino und bietet ein üppiges Unterhaltungsprogramm. Für den guten Ton sorgen Highend-Kopfhörer der Akustikschmiede Bowers & Wilkins. Sie wünschen sich Champagner ohne Ende? Dank der Minibar und einem Service-Knopf für den prickelnden Nachschub ist das kein Problem. Außerdem gibt es hochwertige Hautpflegeprodukte.

Doch das Highlight ist die Verwandlung der Suite in ein gemütliches Schlafgemach samt Bett im Format 1 x 2 Meter, durch das man ausgeruht und erfrischt in Dubai ankommt. Einer Destination übrigens, die mit gut 17 Millionen internationalen Übernachtungsgästen im vergangenen Jahr einen Rekord erzielt hat.

Die Privatsuite der First Class von Emirates bietet einen großen Fernsehbildschirm, ein Bett, gutes Essen und Trinken – und Türen © Emirates

Mein Tipp für den Flug in der Economy Class: Buchen Sie einen Sitzplatz in der Notausgang-Reihe, der für einen Aufpreis von unter 100 Euro zusätzliche Beinfreiheit und Komfort bietet. So reise ich für gewöhnlich.

Hotel Park Hyatt Dubai am Dubai Creek 

Durch meine beruflichen Reisen kenne ich mich in vielen Winkeln der Welt recht gut aus. Wenn ich einmal privat unterwegs bin, dann gern abseits ausgelatschter Touristen-Pfade, und um die zu finden, lasse ich mich gern bestmöglich beraten. Über die Jahre ist hierfür das Unternehmen Rose Travel Consulting (kurz: RTC) meine erste Wahl geworden, spezialisiert auf maßgeschneiderte Reisen und das Herauskitzeln ganz besonderer Urlaubsmomente. Auch den Aufenthalt in Dubai hat das Team von RTC organisiert und mich im Park Hyatt Dubai einquartiert, einem der bestgeführten Häuser der Kette, die ich in jüngster Vergangenheit erlebt habe.

Vom geräumigen Standardzimmer mit King-Size-Bett hat man (zum Teil) einen wunderschönen Blick auf den Dubai Creek © Dubai Creek Resort

Das Fünf-Sterne-Hotel liegt direkt am Dubai Creek, einem Meeresarm des Persischen Golfs, und ist nur zehn Minuten vom Flughafen entfernt. Auch das Stadtzentrum und die berühmte Dubai Mall sind in wenigen Autominuten zu erreichen. Seit 2023 ist Luis Cobo als General Manager für das Park Hyatt verantwortlich. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Luxushotellerie, etwa durch Stationen bei Four Seasons.

Das Gebäude zeichnet sich durch seine landestypische Architektur aus, und obwohl es bereits 18 Saisons „auf dem Kasten“ hat, scheint es mir kein bisschen in die Jahre gekommen zu sein. Im Gegenteil: Alles wirkt wie frisch renoviert und die Grünanlagen sorgfältig gepflegt.

Aus Erfahrung weiß ich zudem, welche große Herausforderung es darstellt, sowohl für Familien wie auch Paare attraktiv zu sein. Dem Park Hyatt gelingt dieser Spagat, etwa mit zwei hoteleigenen Infinity-Lagunenpools von je 100 Metern Länge und mit echtem Sandstrand. Das erzeugt Beach Feeling bei den Erwachsenen und ermöglicht Spiel und Spaß für die Kids.

Das Hotel verfügt über 223 Zimmer sowie 34 Suiten. Mein Tipp: Sollten Sie als Familie reisen, empfehle ich Ihnen ein Zimmer im Erdgeschoss, da diese teilweise einen direkten Zugang zur Lagune besitzen.

Ei mit Hummer zum Frühstück

Am Morgen genieße ich das hervorragende Frühstücksbuffet, dessen Obstauswahl von saftigen Beeren und süßen Kirschen bis zu exotischen Sorten wie Pitahaya und Litschi reicht. Auch à la carte sind die Köche bemüht, den Urlaubern jeden Wunsch zu erfüllen, selbst Ei mit Hummer ist möglich!

Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle das außerordentliche Engagement der Mitarbeiter. So entdeckte ich einmal den „Director of Rooms“ bei der Arbeit im Frühstücksbereich. Ich wunderte mich, doch er erklärte: „Wenn alle Gäste hier sind, sind auch wir hier. Schließlich ist das Frühstück doch die wichtigste Mahlzeit des Tages.“ Völlig richtig.

Am nächsten Tag gelingt es den Experten von RTC, allen voran Geschäftsführer Manuel Rose, meine Erwartungen an den Dubai-Aufenthalt zu übertreffen. Aus dem auf meine Interessen zugeschnittenen Paket hatte ich mich für eine private „Platinum Hot Air Balloon“-Fahrt entschieden. In luftiger Höhe erwartet mich dabei nicht nur ein überragender Blick über die Wüstenstadt, sondern auch ein Gourmet-Frühstück im Ballonkorb. Nach der Landung mitten in der Wüste folgt ein weiteres Highlight: Ich treffe einen Falkner, erfahre von ihm spannende Details über die klugen Vögel und darf selbst einen Falken auf dem Arm halten. Eine unbeschreibliche Erfahrung!

Vom 18. Loch des Dubai Creek Golf & Yacht Club sieht man das Clubhaus in Form eines weißen Segels © Dubai Creek Resort

Zurück im Park Hyatt melde ich mich für eine Tennisstunde an, und zwar bei einem Trainer mit Lizenz der United States Professional Tennis Association (USPTA). Auch Golfbegeisterte kommen hier übrigens auf ihre Kosten, denn der renommierte Dubai Creek Golf & Yacht Club mit seinem beeindruckenden 18-Loch-Platz liegt direkt neben dem Hotel. Die Greenfee ist meines Erachtens zwar ziemlich happig, doch der Blick direkt auf den Fluss und das markante Clubhaus in Form eines großen, weißen Segels machen die hohe Gebühr wieder wett.

Nach einem spannenden Match auf dem Tennisplatz lege ich eine Erholungspause im Wellness-Bereich des Hotels ein, der Amara Spa & Fitness heißt. Vorbei am sehr gut ausgestatteten Gym inklusive Kletterwand im Außenbereich spaziere ich geradewegs ins Spa und zu einer wohltuenden Massage meiner beanspruchten Muskulatur.

Mehr Blick: Von der Terrasse des Restaurants „Boardwalk“ im Park Hyatt Dubai lässt sich die Skyline der Wüstenmetropole bewundern © Dubai Creek Resort

Das preisgekrönte Restaurant „The Thai Kitchen“ besuche ich ebenfalls und bin abermals von der Gastfreundschaft des Personals fasziniert. Trotz voller Belegung und der daraus resultierenden Arbeitsbelastung für die Kellner, die sicherlich von zusätzlichen Händen profitieren würden, ist der Ablauf reibungslos und die Mitarbeiter bleiben gelassen. Ich sehe sie lächeln, herzlich mit den Gästen interagieren und sich entschuldigen, wo nötig. Bis auf eine kleine Unstimmigkeit bei einer Reservierung durch den Concierge ist der Service im Park Hyatt schlicht hervorragend. Und im besten Sinne Einstellungssache!

Tipps für den Aufenthalt

Ausflugstipps von Rose Travel Consulting (RTC)

Übernachten im Magic Private Camp: Wie wäre es mit Glamping in der Wüste von Dubai? Dieses luxuriöse, exklusiv für Sie eingerichtete Camp bietet Platz für bis zu sechs Zelte mit Doppelbett oder zwei bzw. drei Einzelbetten sowie jeweils eigenem Bad und Toilette.

The Lounge Burj Khalifa: In der höchsten Lounge der Welt, auf 585 Metern, lässt sich bei feinen Tees, Champagner und köstlichen Canapés ein spektakulärer Sonnenuntergang bewundern. Und natürlich für Instagram einfangen.

Tour auf dem Dubai Creek: Erleben Sie den Dubai Creek auf einer Luxus-Yacht und betrachten Sie auf diesem faszinierenden Törn die beeindruckende Skyline von Dubai aus einem ganz neuen Blickwinkel, vom Wasser aus.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung

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