In dieser Stadt lässt es sich gut leben. Das sagen nicht nur ihre Bewohner oder ich, sondern internationale Beratungsunternehmen wie Mercer, die Wien im Jahr 2023 zur lebenswertesten Metropole der Welt kürten. Woran das liegt? An der reichen Historie, den zahlreichen architektonischen Höhepunkten, dem kulturellen Angebot der Spitzenklasse und natürlich den vielen exklusiven Hotels.
Auch ich bin wieder einmal in dieser wunderbaren Stadt eingetroffen und zu Gast im traditionsreichen Hotel Sacher. Seit der Eröffnung 1876 übernachten hier einflussreiche und berühmte Persönlichkeiten von nah und fern. Zu den prominentesten Gästen des Hauses zählten unter anderem Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich, die vor allem wegen der grandiosen Küche hier ihre Aufwartung machte. Außerdem kamen wichtige Figuren der Zeitgeschichte wie John F. Kennedy, Queen Elizabeth II. und Uno-Generalsekretär Kofi Annan. Nicht zu vergessen bekannte Showbiz-Größen wie Sharon Stone, Justin Bieber und Naomi Campbell
Ich mache mich zu Fuß auf den Weg zum Sacher, das im „Wiener Ring” liegt, und passiere dabei zahlreiche beeindruckend feudale Gebäude, ein offensichtliches Charakteristikum dieser Stadt. Das Hotel Sacher liegt vis-à-vis der Wiener Staatsoper und gegenüber vom Kunstmuseum Albertina sowie in der Nähe zahlreicher anderer Hotels wie dem Grand Ferdinand und dem Amauris Vienna.
Durch diese Position mitten im Zentrum und seine endlose Liste illustrer Gäste gilt das Sacher seit jeher als eine Art Verlängerung der kaiserlichen Hoftafel – die Hofburg liegt knapp 600 Meter in nordwestlicher Richtung. Zudem wird es liebevoll als „Kantine der Oper” bezeichnet. Ein Spitzname, über den Musiklegenden wie Johann Strauß, Maria Callas oder Leonard Bernstein, die das Haus ebenfalls zu seinen Fans zählen durfte, vermutlich geschmunzelt hätten.
Als Mitglied der „Leading Hotels of the World” ist das Sacher eines der besten Hotels in Österreich, ach was, in Europa! Seit vielen Jahren gehören das Hotel und die Sacher-Gruppe (mit weiteren Häusern in Salzburg und Tirol) der Familie Gürtler, für die der elegante Matthias Winkler als CEO geradezu visionär die Geschäfte managt.
Nobles Interieur und Wiener Charme
Der ganz besondere Sacher-Service beginnt, sobald ich das Haus betrete. Ich werde mit einem herzlichen Lächeln und „Grüß Gott” willkommen geheißen. Im Wiener Dialekt natürlich. Die Einrichtung ist edel und bis ins kleinste Detail durchkomponiert. So haben die Blumen in der Vase die gleiche Farbe wie der Bezug der Samtkissen auf einer Chaiselongue. In den Gemälden an den Wänden erkenne ich einige zeitgenössische Klassiker wieder.
Mein Zimmer passt stilistisch zum Dekor des gesamten Hotels und ist so ansprechend, dass ich mich frage, wie die Suiten diesen Eindruck noch übertrumpfen wollen. Über meinem Bett glitzert ein Kronleuchter, es dominieren olivgrün und beige – und alle Räume wurden optisch sorgfältig aufeinander abgestimmt. Bis in den letzten Winkel des Badezimmers hinein.
Hotel Sacher: eine Bühne für Extravaganz und Prestige
Ich gehe zum Abendessen in die Rote Bar des Sacher. An den mit Damasttapeten verkleideten Wänden hängen gerahmte Bilder aus der Frühphase der Fotografie, teils mit handschriftlichen Notizen darunter. Es sind Porträtaufnahmen aristokratisch wirkender Frauen, von denen ich leider keine einzige (er)kenne.
Die kulinarischen Erlebnisse der österreichischen Gastronomie erstrecken sich im Hotel Sacher weit über die berühmte Schokoladentorte mit der Marillenkonfitüre hinaus. Das hoteleigene Restaurant mit Wiener Spezialitäten auf höchstem kreativen Niveau wird geführt von Michelin-Sternekoch Anton Pozeg, der seinen namhaften Vorgängern in nichts nachsteht. Ein Koch dieses Kalibers, der mit Gefühl und Leidenschaft bekannte regionale Gerichte auf innovative Weise neu interpretiert, passt zum Stil des gesamten Hotels. Es heißt, das Auge isst mit. Und der Blick von meinem Sitzplatz auf die Donau ist in der Tat ein zusätzlicher Genuss.
Entspannung auch außerhalb des Sacher Spa
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