Wie jedes Haus der aufstrebenden Hotelgruppe COMO trägt das Cocoa Island auf den Malediven seine ganz persönliche Handschrift im Design und im Service.
Malé. Viele der guten Hotels gehören heutzutage internationalen Hotelfirmen. Ihren Ursprung haben sie meist in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, gegründet vor allem von US-amerikanischen Investoren. Heute gibt es diese großen Hotelkonzerne auf der ganzen Welt – in den unterschiedlichsten Größen und Kategorien.
Wer ein Zimmer in einem Hotel bucht, das zu einer Gruppe gehört, weiß durch die Standardisierung des Services und die Optimierung von Arbeitsabläufen, was ihn erwartet. Doch manchmal ist es auch umgekehrt: Da gewinnt bei aller Professionalität doch die Individualität, die ich so schätze.
Große Hotelgesellschaften sind auf dem Vormarsch. Daher zeichnete das Ranking „Die 101 besten Hotels Deutschlands“ in diesem Jahr neben den besten deutschen Hotels erstmals auch die besten Hotelgruppen weltweit aus. Sieger der unterschiedlichen Kategorien sind die Aman Resorts, Belmond, Mandarin Oriental Hotel Group, Oetker Collection, One&Only, Rocco Forte Hotels, Six Senses Hotels Resorts Spas, The Peninsula Hotels, Taj Group, Kempinski, Grand Metropolitan und Como Hotels und Resorts. In einem Haus der Como-Gruppe war ich kürzlich zu Besuch: im Como Cocoa Island, das nun auf Platz eins der Kategorie „Die besten Luxushotels der Welt in Familienbesitz“ steht.
Landestypisch: Insgesamt 33 Villen gibt es auf Cocoa Island, einige davon sind Dhoni-Booten nachempfunden. Foto: COMO Hotels and Resorts
Indonesien, Thailand, Australien, Fidschi, Italien, Großbritannien, Frankreich, Buthan, USA oder die Malediven – Como Hotels und Resorts betreibt Häuser an den schönsten Orten der Welt. Und überall glänzen sie mit perfektem Service und einem ganz besonderen Interior Design. Ich war schon in einigen Como-Hotels auf der ganzen Welt, unter anderem habe ich das Como The Treasury, Perth CBD bereist und war begeistert von meinem Aufenthalt. Eine wahre Empfehlung für die nächste Australien-Reise.
Meine aktuelle Reise führte mich nun ins Como Cocoa Island auf den Malediven. Die Hotelinsel liegt unweit der Hauptstadt Malé, nur rund 40 Bootsminuten entfernt im Süd-Malé-Atoll. Die Marke Como gehört dem in Singapur lebenden Malaien Ong Beng Seng. Der Multimillionär besitzt zahlreiche Hotel-Immobilien, darunter auch 14 Four-Seasons-Häuser. Gegründet wurde die Marke 1991 aber von seiner Frau Christina Ong und seiner Tochter Melissa Ong. Aus deren beiden Initialen – CO und MO – setzt sich der Name der Gruppe zusammen.
Das erste Como-Haus war The Halkin in London, 1998 folgte das Parrot Cay auf Turks and Caicos, einer britischen Überseeinsel in der Nähe der Bahamas. Cocoa Island war 2002 dann bereits das dritte Hotel. Mittlerweile ist Como auf insgesamt 17 Häuser in der ganzen Welt angewachsen. Und in jedem der Häuser, die ich bisher besucht habe, hat mich der Service vollkommen überzeugt.
Die Immobilen selbst sind ebenfalls immer etwas Besonderes. Vor allem aber glänzen die Hotels durch ihr jeweils sehr unterschiedliches Interior Design. Christina und Melissa Ong kümmern sich persönlich um das Design und passen es den jeweiligen Gegebenheiten und der Umgebung an – und das spüre ich! Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie jedes Haus mit edlen Materialien, mit Holz, Leinen und Seide so einrichten, als wären es ihr eigenes Zuhause – so möchte ich am liebsten wohnen.
Diesen persönlichen Charakter strahlt auch das Cocoa Island mit seinen 33 Villen aus. Der Direktor Vincent Durier begrüßt seine Gäste persönlich beim Check-in und begleitet mich bis zum Zimmer, wo bereits Champagner und Kekse auf mich warten. Seit drei Jahren leitet Durier das Hotel mit Erfolg.
Die großzügigen Villen sind allesamt doppelstöckig – oben Schlaf-, unten Wohnraum. Ich habe eine rund 25 Quadratmeter große Terrasse zum Meer hinaus, von der aus ich direkt ins Wasser springen kann. Die Villen sind so geschickt gebaut, dass ich hier sowohl abends den Sonnenuntergang als auch am Morgen beim Yoga den Sonnenaufgang bewundern kann. 2019 wurde das Resort komplett renoviert. Das spüre ich in der Ausstattung der Villen, alles ist frisch und neu.
Ungewöhnlich ist, dass das Resort nur ein Restaurant hat. Dafür ist die Auswahl an Speisen sehr groß. Allein die Möglichkeit der verschiedenen Ausblicke – auf den Pool, aufs Meer, auf die Palmen – wirkt auf mich, als würde ich jeden Abend in einem anderen Restaurant essen. Zudem wechselt das Menü täglich, sodass mir kulinarisch nicht langweilig wird.
Im Schatten der großen Luxusgruppen wie Aman, Four Seasons oder Mandarin Oriental hat sich Como über die Jahre sehr gut entwickelt und wächst stetig – aber eben nicht nur um des Wachsens willen und immer nur an ganz besonderen Plätzen. Mittlerweile hat Como sogar Untermarken. Como Shambhala etwa ist das Dach für die Wellness- und Spa-Bereiche, wie auch jenem hier im Cocoa Island, ein Open-Air-Spa mit Blick aufs Meer und vielen hochprofessionellen Mitarbeitern aus Thailand. Dazu kommt die Marke Como-Cuisine, unter der die Restaurants gebündelt sind, und Club 21, eine Fashion- und Lifestylemarke in Singapur.
Für mich ist Como tatsächlich eine der am stärksten aufstrebenden Hotelgesellschaften der Welt. Als solche wurde sie in diesem Jahr auch bei den 101 Besten ausgezeichnet: in der Kategorie „Die besten Luxushotels der Welt in Familienbesitz“. Verdient. Denn die Mitarbeiter wissen bereits am ersten Tag die Namen ihrer Gäste und verwenden sie auch, alles wird direkt und persönlich zusammengestellt. Ich habe an keiner Stelle einen Eindruck von Fließbandarbeit oder Industrialisierung.
Vielmehr finde ich, dass das Hotel wie ein privates Zuhause geführt wird. Das gilt für jedes Hotel der Como-Gruppe, jedes ist einzigartig, aber sie alle haben eben auch ein gemeinsames Herz: ein tiefes Engagement für ganzheitliches Wohlbefinden, eine hervorragende, gesunde Küche und eine natürliche Anpassung an ihren Standort. Hier wird intimer, persönlicher Service mit hervorragender Ausstattung kombiniert.
„Dieses Engagement für unvergessliche Urlaubsmomente in elegantem Ambiente macht Como Hotels and Resorts zur ultimativen Wahl für Menschen, die den höchsten Grad an Luxus in einer einladenden und exklusiven Atmosphäre suchen“, heißt es in der Begründung der Jury zum Urteil. Und da kann ich nur zustimmen.
Raths Reise-Rating (aktuelle Wertung gefettet)
1. Ausdrückliche Reisewarnung
2. Besser als unter der Brücke
3. So lala, nicht oh, là, là
4. Meckern auf hohem Niveau
5. Wenn’s nur immer so wäre
6. Ganz großes Kino
Insidertipps
Ausflug: Lassen Sie sich mit einem der Boote hinaus zum Riff fahren. Die drei großen Riffe, die rund um Cocoa Island (Maafushi) liegen, gehören zu den besten und beliebtesten der Malediven. Hier erleben Sie eine Fischvielfalt wie an nur wenigen anderen Orten der Weltmeere.
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