Hotel Storchen, Widder und Alex Lake in Zürich: Ein großer Sprung in der Servicequalität

Die drei Häuser sind neben anderen in der Gruppe The Living Circle vereint. Der neue CEO sorgt für frischen Wind – und hat den Service im Fokus.

Das Alex Lake Zürich liegt rund 20 Schiffsminuten vom Zentrum entfernt. (Foto: Alex Lake Hotel Zürich)

Die Zürcher Hotels Storchen und Widder in direkter Innenstadtlage sowie das Alex Hotel als ein gemeinsames Resort zu vermarkten, nämlich als „City Lake Resort“, halte ich für eine großartige Idee. Das hat Jörg Arnold erfunden, der ehemalige CEO. Das Alex Lake Zürich liegt ungefähr 20 Schifffahrtsminuten außerhalb des Zentrums, direkt am Westufer des Zürichsees. Wie viel Einfluss die Führung auf die Servicequalität hat, erlebe ich hier in einem Ausmaß, wie ich es selbst zuvor erlebt hatte.

Alle drei Hotels gehören zu der Hotelgruppe The Living Circle, deren CEO seit August dieses Jahres der Grandhotelier Marco Zanolari ist. Er hat vor vielen Jahren das Grand Resort Bad Ragaz im positiven Sinne auf den Kopf gestellt und es zu einem der besten Resorts weltweit gemacht.

Heute ist es eine Lifestyle-Marke, die mir vor allem mit ihrem exzellenten Service in Erinnerung ist. Das liegt auch daran, dass Marco eine der besten Ausbildungen weltweit genossen und die Hotellerie maßgeblich mitgestaltet hat – zum Beispiel durch seine jahrelange Arbeit im Four Seasons in den USA. Auch ich habe vor einigen Jahren mit ihm zusammengearbeitet.

Erster Besuch kurz vor der Übernahme Anfang August

Die drei Hotels haben zwischen 41 und 64 modern eingerichtete Zimmer. Die größte Suite im Widder Hotel ist wunderbare 164 Quadratmeter groß. Zigarrenbar, Brasserie, Michelin-Sterne-Restaurants, Hamam-Spa – die Ausstattung, die Lage, der Blick, ich nenne es jetzt mal die Hardware, sind Weltklasse, alles vom Feinsten. Alles ist durchdacht und offensichtlich von den Eigentümern mit viel Liebe zum Detail zusammengebaut. Die Umsetzung – die Software – ist zu diesem Zeitpunkt meines Besuchs in Ordnung.

Im Hotel Widder gibt es in Bezug auf die Personalisierung des Services noch Luft nach oben. Mit einem Hotelier-Kollegen, der selbst jahrelang Tophotels leitete, gehe ich zum Mittagessen in das hauseigene und gleichnamige Restaurant. Hier können wir uns davon überzeugen, dass das, was wir unter exzellentem Service verstehen, noch fehlt. Auf der Schifffahrt zum dritten Hotel der Gruppe, dem Alex am Westufer des Zürichsees, erlebe ich Zürich romantisch und von seiner schönsten Seite.

Eines der 64 Zimmer im Hotel Storchen. (Foto: Storchen Hotel Zürich)

Rasante Verwandlung in Sachen Service-Excellence

Nun, nur drei Monate später, komme ich wieder. Es hat sich viel getan in Hinblick auf „Service-Excellence“. Die Mitarbeiter sind aufmerksam und zuvorkommend, achten auf jedes kleinste Detail. Was mir besonders angenehm auffällt: Überall herrscht eine gute und fröhliche, fast ausgelassene Atmosphäre. Wenig erinnert an die beiden ordentlichen, aber eben nicht exzellenten Erlebnisse vor nur ein paar Monaten.

Wie das innerhalb eines so kurzen Zeitraums passieren kann? Ich bin mir sicher: Die Antwort liegt in der Führung. Eine solche Metamorphose zu erleben, wie schnell Marco Zanolari sein Team angesteckt hat, ist fantastisch – mit seiner Motivation, seiner Begeisterung für Service und seiner Freude an exzellenter Hotellerie.

Im Angebot: 30 verschiedene Zigarrensorten aus unterschiedlichen Ländern. (Foto: Storchen Hotel Zürich)

Man kann davon ausgehen, dass sich diese Hotels wahrscheinlich beim Ranking der 101 besten Hotels der Schweiz, Österreichs, Südtirols und Deutschlands im Jahr 2024 wiederfinden.

The Living Circle ist nun sowohl mit der Hardware als auch mit der Software, dem Service, auf Augenhöhe. Ich bin überzeugt: Noch ein Jahr wird es höchstens dauern, bis die Gruppe in der gesamten Hotellerie-Szene und unter Reisenden für ihren exzellenten Service bekannt ist.

Raths Reiserating (aktuelle Wertung gefettet)

  1. Ausdrückliche Reisewarnung
    2. Besser als unter der Brücke
    3. So lala, nicht oh, là, là
    4. Meckern auf hohem Niveau (erster Besuch)
    5. Wenn’s nur immer so wäre (zweiter Besuch)
    6. Ganz großes Kino

Insidertipps

Industriequartier (Kreis 5): Dieses ehemalige Industriegebiet hat sich in den letzten Jahren zu einem angesagten Viertel mit einer lebendigen Kunst- und Kulturszene entwickelt. Hier finden Sie zahlreiche Galerien, Designstudios, Cafés und Boutiquen. Besuchen Sie das Zentrum „Puls 5“ für Veranstaltungen oder Shopping entlang der Limmat.

Zürichseeufer bei Sonnenuntergang: Der Zürichsee ist einer der schönsten Orte der Stadt. Ich empfehle, am Abend die Promenade entlangzuschlendern, während die Sonne über den Alpen untergeht.

Hotels auf Weltniveau: Wer es klassisch mag, kann in Zürich eine Ansammlung vieler der exzellentesten Stadthotels genießen. Beispielsweise das Baur au Lac mit dem schönsten Garten der Region, inklusive eines atemberaubenden Seeblicks.

Das The Dolder Grand ist für mich eines der schönsten Stadthotels. Es hat einen Spa-Bereich, der selbst hochklassige Resorts verblassen lässt. Das Restaurant „La Muña“ im La Réserve Eden au Lac sucht mit seiner herausstechenden Dachterrasse und der wunderbaren Kulinarik seinesgleichen.

Diese drei exzellenten Hotels – gemeinsam mit den Benannten aus der Gruppe „The Living Circle“ und dem neu entstehenden Mandarin Oriental Savoy – zeigen deutlich, dass Zürich als „kleine“ Großstadt eine unglaubliche Dichte an Luxushotels aufweist. Die Züricher machen davon redlich Gebrauch. Sie sollten es ihnen gleichtun.

Lokale Märkte: Abseits der Touristenpfade bieten die lokalen Märkte in Zürich eine Vielfalt an Köstlichkeiten und Antiquitäten. Besuchen Sie den Flohmarkt auf dem Helvetiaplatz oder den Bauernmarkt in der Altstadt, um frische Schweizer Produkte zu probieren und lokale Spezialitäten zu kaufen.

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